Vielfalt und Toleranz beim Sport und in den Teams

Mitten im Prenzlauer Berg gelegen, gibt es einen Sportverein, der die Werte des Bezirks zu verkörpern scheint: Weltoffenheit und Toleranz. Mit den sogenannten Respect Gaymes setzt er auch dieses Jahr wieder ein Zeichen gegen Homophobie.

Am Samstag, dem 7. Juli, ist es wieder soweit, der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark wird sich erneut mit Menschen füllen, die alle eins verbindet: Toleranz gegenüber sexueller Vielfalt. Ziel dabei ist es, Vorurteile abzubauen und Respekt untereinander zu fördern. 

„Bei Sport und Spaß gelingt das gut“, meint Wolfram Stahl, Vorstandsmitglied des austragenden Vereins SV Empor Berlin e.V. „Durch die gelockerte Atmosphäre sind die Teilnehmenden offen für Begegnungen. So lernen sich Menschen kennen, die sich sonst nie begegnet wären, weil sie sich in einem anderen Umfeld bewegen. Kinder wachsen an dieser Offenheit und lernen, dass es unwichtig ist, welcher Herkunft, Religion oder Sexualität jemand sich zugehörig fühlt“. Das kostenfreie berliner Sport- und Kulturevent Respect Games besteht bereits seit 2005 und beinhaltet diverse Sportarten, wie u.a. Fußball, Völkerball, Fechten und Schach, aber auch Infostände, Workshops und Ausstellungen rund ums Thema Toleranz.

Bekannt ist der Sportverein auch für die sportlichen Erfolge. „Gerade im Fußball ist unser Verein über die Grenzen des Prenzlauer Bergs und sogar über Berlin hinaus bekannt. Viele Spieler von uns wechseln später beispielsweise zu Hertha BSC“, so Stahl. Fußball ist nur eine von vielen Sportarten, die beim SV Empor Berlin e.V. angeboten werden. So gehören neben den regulären Sportarten wie Basketball, Badminton und Gewichtheben auch Kategorien wie Schach und Wandern dazu. Gerade letzteres scheint bei jungen Leuten seit einigen Jahren wieder im Trend zu liegen. Frei unter dem Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“, findet das Wandern ganzjährig statt.

Beim Schach zählt der SV Empor Berlin e.V. mit rund 90 Aktiven zu den mitgliederstärksten Schachvereinen Berlins. Rund ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche, wie auch Nikolai Nitsche auf dem Foto. Der Schach wird im Verein vielfältig gelebt, es gibt Trainingsgruppen, Mannschaften, eine SchulAG, Turnier- und Trainingsfahrten und Vereinsmeisterschaften. Schachgroßmeister, wie Wladimir Kramnik, spielten schon für den SV Empor, und bei Turnieren kann man schon mal auf den Schachweltmweister Magnus Carlsen treffen.

Für die kleinen Sportbegeisterten werden in den Schulferien Sommercamps angeboten. Sie finden vom 9. Juli bis zum 17. August in insgesamt sechs Durchgängen statt. Anmeldungen sind noch möglich. 

- Alexandra Birkenhauer-, Juli 2018

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