Spätestens seit dem drohenden Ausschluss von den Olympiaden ist Ringen wieder in aller Munde. Dabei hätte man nicht erst in die Medien schauen müssen, um diesem Sport die Achtung entgegenzubringen, die sie eigentlich verdient.
Die Preussen-Ringer in der Stahlheimer Straße bieten schon lange, wonach viele Eltern für ihre Kinder eigentlich suchen: eine vielseitige, traditionelle Sportart, die das richtige Umfeld bietet, um nicht nur körperlich, sondern auch geistig heranzureifen. In dieser Hinsicht stellt Ringen eine Besonderheit dar.
Die Anforderungen an Ringer waren nie gering und sicher gibt es leichtere Sportarten, wenn es nur darum geht, sich zu beschäftigen. Aber in der Herausforderung liegt auch der Lerneffekt.
Körperlich sind Schnelligkeit, Körperbeherrschung und Koordination gerade für Kinder die Elemente, die für die motorische Erziehung relevant sind. Nicht ohne Grund fängt die Ausbildung zum Ringer
schon mit ca. sechs Jahren an. Bei den Preussen-Ringern gibt es sogar eine Krabbelgruppe, die noch früher auf das Bewegungsbedürfnis der Kinder reagiert.
Die mentale Herausforderungen im Ringkampf wird noch weiter unterschätzt. Während beim Sport die körperliche Anstrengung im Vordergrund zu stehen scheint, schaffen es nur wenige Sportarten, die
mentale Relevanz richtig zu vermarkten. Bei vielen fernöstlichen Kampfsportarten stellt man diese Seite des Kampfes mehr in den Vordergrund und denkt zu unrecht im europäischen Bereich, Kampf sei
eine rein körperliche Auseinandersetzung. Tatsächlich verlangt Ringen dem Kämpfer hier viel ab: die direkte Auseinandersetzung mit dem Gegner macht es nicht möglich, die Schuld bei anderen
Teamkameraden zu suchen, eine Niederlage ist schmerzliches Erlebnis und das Verbot von Schlagtechniken zwingt zur technischen Raffinesse und Kontrolle von Aggressionen.
Letztlich bleibt Ringen auf Grund dieses Bildungsangebotes so modern und für Jungs und Mädchen gleichermaßen geeignet. Heute reden wir viel über Werte und Moral, tatsächliche
Erziehungsmöglichkeiten sind auf diesem Gebiet aber nur schwer zu finden.
Letztlich ist Ringen aber nicht nur eine Herausforderung für jeden Einzelnen, auch als Mannschaftsport ist es in Deutschland sehr populär. Die Preußen-Ringer schafften es in dieser Disziplin bis
in die Bundesliga und boten den Zuschauen ein einmaliges Erlebnis.
Wer sich von dieser Sportart überzeugen möchte, ist gerne eingeladen zum 27. traditionellen Osterturnier in der Halle der Carl-Humann Grundschule in Prenzlauer-Berg vorbei zu
schauen.
Samstag, 5.04.2014, 25. Grundschule „Carl-Humann“, große Halle, Eingang Stahlheimer Straße (neben Nr. 24), www.preussen-ringer.de