Das war ja wie 'ne Bombe in der Buttercremetorte! Meine fiktive Begegnung mit Rudolf Ditzen – Künstlername Hans Fallada - im Hinterzimmer der „Kohlengrube“ hat im Winskiez Spekulationen darüber sprießen lassen, ob denn der Christian Robbe selbst noch alle Tassen im Schrank hat. Hat er, hat er ... nur der kleine Kunstgriff hat ja Weiterungen: Zahllose Menschen jeden Alters rund um die Winsstraße entdecken ihre Zuneigung zur „Feldberger Seenlandschaft“ im Südosten Mecklenburg–Vorpommern, mit dem zentralen Ort Crawitz.
Just hier hat Ditzen – Fallada lange Jahre gelebt, geliebt, Kinder gemacht und gelitten ... 1945 wird er von der sowjetischen Militärverwaltung als Bürgermeister eingesetzt – eine weitere Station des Scheiterns. Da übrigens, mitten im Müritz – Nationalpark, plant die „Gazprom Germania GmbH“ die Errichtung eines industriellen Erdgaslagers ... Auch ein Scheitern – diesmal der Politik!
Ein Nachtrag:
Die Portraitkarikatur (1943) aus der
Juli–Ausgabe - Briefmarke der
Deutschen Post 1993) stammt
von keinem Geringeren als
Erich Ohser (1903 – 1944),
der unter der Nazis
nur unter dem Pseudonym
e. o. plauen u. a.die
Geschichten von
„Vater und Sohn“ schuf.
Es gibt Straßen, Ecken, Plätze, wo die Tristesse aus allen – eher leeren, mit Verbotshinweisen bepflasterten Fenstern glotzt. Die Rede ist von der Greifswalder Straße seitens des Winskiezes.
Da helfen keine schmucken Hotel, keine aufgemotzen Fahrradwege ebenso wenig wie großflächige „Ladezonen“, leerstehende Taxistände – das Elend ist immer und überall!
Ach, wo ist nur der „Zarstke“ , die kleine Kneipe in unserer Straße mit anheimelnden Biergarten von der Tür und dem einzigen Lokal weit und breit, wo es Bockbier vom Faß gab ...
Damals war's – Geschichten in und um Berlin ...
✒ + Fotos: Christian Robbe (Aug 2011)