Mit einer Drohgebärde, die doch keine gewesen sein soll, hat sich Investor Klaus Groth ein weiteres unrühmliches Mal in die Geschichte des Mauerpark-Streits eingeschrieben. Der Bürgerwerkstatt
„Mauerpark fertigstellen“ flatterte unlängst ein Schreiben seiner Anwälte ins Haus. Darin wurde ihr eine Verletzung des „Sachlichkeitsgebotes“ vorgeworfen und sie aufgefordert, „wieder zu einer
sachlichen Wahrnehmung zurückzukehren“.
Die Bürgerwerkstatt hatte nichts anderes getan, als gegenüber dem Senat die dichte Bebauung des Areals mit 530 hochwertigen Wohnungen abzulehnen. Als Mitbestimmungs-Gremium war sie ja einst vom
Senat ins Leben gerufen worden. Statt einer Antwort aus dem Rathaus erhielt sie nun das Schreiben der Investoren-Anwälte.
Der Einschüchterungsversuch verursachte erheblichen öffentlichen Wirbel, wurde später von Groth revidiert und vom Senat kritisiert. Rückenstärkung erhielt die Werkstatt vom Bezirk: Das Pankower
Parlament beauftragte seine Vorsteherin, sich schützend vor die Bürgerwerkstatt zu stellen.
„Die Bürgerwerkstatt wird weiter unverdrossen ihre Arbeit machen. Sie wird auch in Zukunft klare Worte finden.“, heißt es von der Initiative.
Unbeeindruckt von justitiarischen Drohgebärden zeigen sich auch die weiteren Aktiven der Mauerpark-Allianz, die die Bebauungspläne ablehnen. Sie bereiten eine Kundgebung nach den Sommerferien
vor und vernetzen sich mit weiteren Bürgerinitiativen.
✒ -al- (Aug 2013)
Infos unter: www.mauerpark.info